Leben an Bord

Viele in meinem Umfeld sind keine Segler und haben Schwierigkeiten sich vorzustellen, wie ich die 5 Wochen an Bord meiner Sailart 19 leben werde. Deswegen möchte ich dazu heute ein bisschen was erzählen.

An Bord sind weder fliessend Wasser noch ein Klo. Ich kann aber wunderbar an Bord schlafen. Das Beitragsbild oben zeigt die Kajüte der Sailart 19, ist jedoch von der Werft, da ich noch keine Fotos von meinem Schiff habe (ab nächsten Montag werde ich Bilder vom Innenleben meiner enjoy 4 posten können – mit graue Polstern).

Was das Übernachten an Bord angeht: Das Boot wird nachts immer im Hafen liegen oder in Ausnahmen vor Anker. Nur dann kann man auf so einen kleinen Boot in Ruhen schlafen, wenn man alleine unterwegs ist.

Klogang, Zähneputzen, Duschen, Wäsche waschen, etc. sind sehr komfortabel in den Marinas und Häfen möglich. Es gibt dort eigentlich überall ordentliche Sanitär-Anlagen vergleichbar mit komfortablen Camping-Plätzen. Auch diese Umstände sprechen für regelmäßigen nächtlichen Hafenbesuch.

An Bord ist genug Platz für Getränke, Proviant und eine kleine Kühlbox. Ich kann auf einem kleinen Gaskocher kochen, wenn das Boot festliegt. Für den Kocher habe ich einen Grill-Aufsatz, einen Topf und einen Kaffeekessel. Dazu einen 5-Liter Wasserkanister. Für Sterne-Küche wird es nicht reichen, aber mit Sicherheit werde ich satt. Es gibt Müsli zum Frühstück (wie zu Hause) und Instant-Kaffee (nicht wie zu Hause). Mittags wird es Kleinigkeiten geben und Abends koche ich etwas oder gehe ab und an mal Essen.

Ich denke, das Leben an Bord ist soweit vorgedacht wie möglich und ich bin guter Dinge, dass es gut funktionieren wird. Für kalte Nächte habe ich noch kurzfristig eine Heizung bei eBay-Kleinanzeigen erworben. Eigentlich wollte ich keine Heizung, da es immer wieder schlimme Berichte von umgefallenen Elektro-Öfen gibt und etwas anderes als ein Elektro-Ofen auf so einem kleinen Boot eigentlich unrealistisch ist. Es ist eine Ecomat 2000 classic geworden. Sie vermittelt mir genug Qualität und Sicherheit, dass ich es mir vorstellen kann, sie zu nutzen. Hoffen wir einfach, dass ich sie nicht brauchen werde…

Ich möchte hier noch ein großes Dankeschön an meine Mutter loswerden. Sie hat mir 2 Matratzen-Topper „passend“ gemacht und für das Vorschiff umgenäht. Ich hoffe, dass die Standard-Matratzen und die Topper zusammen einen angenehmen Schlaf ermöglichen. Ich werde berichten…

8 thoughts on “Leben an Bord

  1. Moin Erik, Danke für´s Teilhaben lassen – wünsche Dir eine wunderbare Zeit in Kontakt mit der Natur, Dir und einfach mal „raus“ zu sein“. Ich denke noch voller Freude an meine letzten 3 Wochen auf See ohne Land und Leute. Immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel … und einen guten Start! Gruss Stefan

  2. So cool how well you are organized with everything Erik…and so sweet of your Mom to have prepared the mattress topper for you… 🙂

  3. Wir waren letztes Jahr zu zweit und mit vier Hunden fast 5 Monate mit kurzen Unterbrechungen auf 7m unterwegs… ja es geht – und das sogar SEHR GUT!

    Wir haben uns nach den Erfahrungen der letzten Jahre für die Häfen eine Induktionkochplatte gegönnt… der Vorteil ist die dem Hafen anpassbare Watt-Leistung. Die möchten wir nicht mehr hergeben!

    Hab eine tolle Zeit!

    1. Hallo Sabine,
      danke für Dein Feedback.
      Bin schon sooo gespannt, dass es endlich losgeht.
      Gruss, Erik

  4. An Bord eines solchen Bootes ist kein Wunder! Vor dir leben schon Tausende von Seglern auf solchen Booten und nicht nur 5 Wochen. Ich habe 2 Jahre 26´000 Seemeilen auf einer 26 Fuss Catalina Capir 26 gesegelt, 2 Hurrakane durchstanden und Dutzende von Blitz und Stürmen. Was Dir die Leute erzählen über Blauwasserboote, Sicherheitsgrössen etc. sind alles Spuck Gespinste. Hier im Internet findest Du alle möglichen von Ausgeflippten, welche Möchte gerne Jimmy Cornell´s sein wollen. Lerne zu segeln, studiere das Wetter, die See, die Physik eines Segelschiffes und trau dich raus. Alles andere ist Schaumschlägerei. Segeln ist keine Wissenschaft, hier geht es um Gefühl für die Natur…

    1. Moin Hans Rudolf,

      danke Dir für die Ermutigungen.
      Freue mich schon, dass es endlich bald los geht.
      Gruss,
      Erik

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