Sicherheit an Bord

Nun geht auf einmal alles ganz schnell. Nachdem ich Monate in Vorbereitung war, wird es langsam ernst und die letzten Tage vor der großen Fahrt sausen nur noch vorbei. Gestern war schon mein letzter Arbeitstag und ich habe den „OutOfOffice“-Reply in Outlook eingestellt.

Heute würde ich gerne ein bisschen was teilen zu meinen Überlegungen und Vorbereitung bezüglich Sicherheit an Bord. Da ich ja die meiste Zeit ganz alleine an Bord bin, ist dieses Thema sehr wichtig. Für mich fängt es schon bei der Auswahl des Bootes an. Die Sailart 19 ist sehr stabil und gutmütig und für so ein kleines Schiff besonders seegängig. Außerdem ist sie ausgeschäumt, das heisst, sie ist unsinkbar. Des weiteren ist die enjoy4 komplett auf Eind-Segeln vorbereitet, d.h. ich brauche während der Fahrt das Cockpit nicht verlassen. Segel Setzen und Bergen ist komfortabel aus der Plicht möglich. Alle Fallen und Strecker sind umgelegt.

Dann habe ich einen sehr guten Anker mit 30 Meter Leine und einen Ersatz- bzw. Heckanker an Bord. Dazu kommen Schiffsbeleuchtung, Nebelhorn, Verbandskasten und vieles mehr. Hervorheben möchte ich mein nico Signal, dass einfach zu Bedienen ist, und mir ein zusätzliches Maß an Sicherheit vermittelt. Außerdem haben mir Ramona und Hubert Ihr Handfunkgerät ausgeliehen, dass sie schon über mehr als 2400 sm durch die OStsee begleitet hat. Sollte ich also Hilfe benötigen, kann ich jederzeit per Funk um Hilfe bitten (Lieben Dank an Ramona und Hubert, die segelvagabunden).

Besonderen Augenmerk habe ich auf die Gefahr des Über-Bord-Gehens gelegt. Ich habe mich für eine Secumar Ultra Racer 150 N als Schwimmweste entschieden. Tragekomfort ist sicher wichtig, da ich sie an Bord immer tragen werde. Fast wichtiger als die Funktion der Schwimmweste sich aufzublasen ist meines Erachtens der integrierte Lifebelt. Sobald es windiger wird, werde ich damit eine dauerhafte Verbindung zum Boot erzeugen.

Aber was, wenn ich doch mal über Bord gehe? Die Schwimmweste ist mit einem Flashlite ausgestattet und hat auch eine Spraycap um meinen Kopf vor Regen und Wellen zu schützen. Parallel habe ich in die Schwimmweste einen kleinen AIS Sender eingebaut, einen easy ONE DSC von weatherdock. Dieser sendet ein AIS Notfalltelegramm an alle umliegenden Schiffe.

Zu guter Letzt werde ich mein Handy immer am Mann haben. Ich gehe davon aus, dass in Küstennähe genug Empfang ist. Auf dem Smartphone ist die App des DGZRS installiert. Diese kann ich nur jedem Segler empfehlen, der sich zur meisten Zeit seiner Törns in Netzabdeckung befindet.

Nun wünsche ich Euch erstmal einen ruhigen Karfreitag und ein paar schöne Frühlingsstunden.

2 thoughts on “Sicherheit an Bord

  1. Hallo Erik,
    wir freuen uns, dass wir mit unserem Handfunkgerät einen kleinen Teil von deinem tollen Abenteuer sein dürfen. Wir fiebern mit dir und freuen uns wenn’s los geht!
    Deine Segelvagabunden
    Ramona und Hubert

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